Bonjour ist das Netzwerkprotokoll, dass du (meist ohne es zu wissen) nutzt, wenn du beispielsweise kabellos Druckaufträge an deinen heimischen Drucker schickst. Von vielen DEVONthink-Nutzern wird diese Synchronsationsmöglichkeit überhaupt nicht richtig wahrgenommen. Dabei ist die Synchronisation per Bonjour-Protokoll eine der unkompliziertesten und schnellsten Synchronisationsmöglichkeiten, die DEVONthink mitbringt. Vorausgesetzt, du synchronisierst im eigenen Netzwerk.

Wenn die Synchronisierung via Bonjour erst einmal aktiviert ist, funktioniert der eine Rechner als Host/Server und der andere Rechner als Client. Die beteiligten Rechner verbinden sich direkt miteinander und im Gegensatz zu den anderen Synchronisationsmethoden ist hier kein SyncStore für die Zwischenspeicherung von Daten notwendig. Da zum einen diese Zwischenspeicherung wegfällt und zum anderen der Sync direkt im gleichen Netzwerk erfolgt, läuft die Synchronisation ziemlich flott ab.

Einziger Nachteil im täglichen Workflow: Wenn du dein Büro und damit dein lokales Netzwerk verlässt und deine Datenbanken vorher nicht synchronisiert hast, musst du warten, bis du am nächsten Tag wiederkommst.  Dafür könntest du aber ergänzend noch per SyncStore synchronisieren (beispielsweise der iCloud, die zwar fehleranfällig, aber doch reichlich unkompliziert einzurichten ist).


Bonjour aktivieren

Das musst du tun, um eine Synchronisation von Datenbanken via Bonjour einzurichten (aha, doch Konfiguration...):

  • Du startest DEVONthink auf dem Rechner, der als Server dienen soll. Hier gehst du in Programmeinstellungen > Sync.

  • Du klickst in den Programmeinstellungen auf den Button Bonjour-Optionen und aktivierst eingehende Verbindungen.

  • Du vergibst ein beliebiges Passwort - dieses Passwort wird auf den Client-Rechnern abgefragt!

  • Der Port wird im Normalfall automatisch vergeben, lediglich in administrierten Umgebungen sind für solche Verbindungen u.U. nur bestimmte Ports freigegeben.
  • Die Option Datenbanken automatisch öffnen öffnet Datenbanken automatisch, wenn der Client-Rechner darauf zugreifen möchte.


Wenn diese Einrichtung erfolgt ist, sollte der Server-Rechner auf den Client-Rechnern sichtbar sein - das kann beim ersten Mal ein oder zwei Minuten dauern, aber dann sollten auf den Hostrechnern die per Bonjour freigegebenen Datenbanken auftauchen und du kannst auswählen, welche dieser Datenbanken synchronisiert werden soll:

  • In der macOS-Version von DEVONthink findest du diese Option in den Programmeinstellungen und die Einrichtung selbst sollte selbsterklärend sein.
  • In DEVONthink-to-Go auf iOS-Geräten findest du die Option unter Einstellungen > Speicherorte. Die Option Einstellungen > Bonjour kannst du ignorieren, wenn das iOS-Gerät nicht als Server dienen soll.

Datenbanken via Bonjour synchronisieren: Bonjour-Optionen


Wichtig:

  • Du solltest es vermeiden, mehrere Rechner als Bonjour-Server freizugeben.
  • Die beteiligten Rechner müssen sich im gleichen Netzwerk befinden.
  • Beide Rechner müssen aktiv sein und DEVONthink (bzw. DTTG) muss geöffnet sein.


Einschränkungen:

Wichtig: Ein Sync im VPN ist nicht möglich. Allerdings macht ein VPN im heimischen Netzwerk ohnehin nur begrenzt Sinn

Es werden nur Standard-Ports genutzt - es kann sein, dass diese in öffentlichen WLANs aus Sicherheitsgründen gesperrt sind, dann ist ein Sync via Bonjour nicht möglich.

Firewalls wie LittleSnitch können den Netzwerkverkehr einschränken.


Wenn etwas nicht klappt:

Überprüfe, ob auf dem Partnerrechner DEVONthink aktiv ist.

Überprüfe, ob auf dem Partnerrechner überhaupt der Sync via Bonjour eingerichtet ist.

Überprüfe, ob du auf den beteiligten Rechnern das gleiche Passwort nutzt.

Überprüfe, dass nicht mehrere Rechner als Server eingerichtet sind

Mache einen Neustart der beteiligten Rechner.

Ein iOS-Gerät kannst du auch per Kabel mit dem Server-Rechner verbinden - auf diese Weise kann ebenfalls ein Sync erfolgen.

---

Bildquelle: Pexels (fauxels)