Programmoberfläche

Die Oberfläche ist auf den ersten Blick weitgehend gleich geblieben, auch die Aufteilung der Bereiche (links die Liste der Datenbanken, rechts die Dokumente) blieb gleich. Die zahlreichen Neuerungen verstecken sich im Detail. Hinzugekommen ist die Möglichkeit des Dark Mode (dessen Freund ich nicht bin, aber davon müssen sich andere nicht abhalten lassen). Der Dark Mode lässt sich für PDF-Dokumente deaktivieren, denn hier kann er sehr störend sein.

Über ein Kontextmenü, dass sich auf dem iPad durch längeres Drücken auf eine Gruppe oder ein Dokument aktivieren lässt, lassen sich diverse Aktionen durchführen.


Texterkennung

Eine dieser Aktionen ist die Texterkennung bei PDFs oder Bildern - allein das ist das Update wert. Über dieses Kontextmenü lassen sich entsprechende Dokumente in maschinenlesbare PDF-Dokumente konvertieren. Die OCR nutzt mehrere Sprach-Kits, voreingestellt und aktiviert ist Englisch, Deutsch (und auch andere Sprachen) musst du manuell aktivieren.


PDF und Emails

Ohne Zusatzkosten stehen dir nun die Optionen der Pro-Features aus DTTG 2 zur Verfügung, d.h. du kannst PDF-Dokumente mit umfangreichen Tools editieren und du kannst deine Emails abspeichern.

Was leider nicht möglich ist, ist der Export von Mails z.B. aus Mail.app nach DTTG im .eml-Format, so wie du das aus der macOS-Version von DEVONthink kennst, denn Mail.app bietet kein Extensionsmenü, das einen Transfer von Mail an DTTG zuließe (hier kann man sich allenfalls eines Workarounds über die Druckfunktionen bedienen).


Synchronisation

Es ist eine neue, auf einem anderen Backend basierende Synchronisationsmöglichkeit für die iCloud hinzugekommen (CloudKit). Die ist deutlich schneller und auch ressourcensparender.

Diesen Sync-Job musst du (solltest du die iCloud-Synchronisation nutzen) neu einrichten. Das gilt auch für die macOS-Version von DEVONthink (hierzu ist die aktuellste Programmversion erforderlich).

Den alten SyncJob iCloud (Legacy) kannst du löschen, sofern er nicht noch für bestimmte Geräte gebraucht wird.


Updatekosten

DEVONthink-to-Go kannst du für ca. € 43,99 als Vollversion kaufen, es gibt aber auch zwei Abo-Modelle (nun ja, ich hasse Abo-Modelle, auch wenn der Abo-Preis hier wirklich fair ist). Wenn du die ältere Version installiert hattest, sollte die Möglichkeit bestehen, die App zu einem reduzierten Update-Preis zu erhalten, dazu muss aber zwingend DTTG 2.7.8 oder 2.7.9 installiert sein (daher diese Versionen vor dem Update bitte nicht löschen!) und Beta-Tester sollten darauf achten, dass sie evtl. vor dem Update DTTG 2.7.8 oder 2.7.9 installieren!


Updatevorgang

Du lädst Version 3 aus dem AppStore, bitte belasse dabei aber die Version 2 (sofern du sie besitzt) auf dem Gerät. Beim Updatevorgang wird die bestehende Datenbank in ein neues und zu Version 3 passendes Format konvertiert. Die Sync-Jobs sollten dabei erhalten bleiben.

Wenn du vorher bereits nur noch die Beta-Version von DTTG genutzt hattest, solltest du vor dem Update die aktuellste Version 2 installieren, sonst gibt es Probleme mit dem Update-Preis, DTTG 3 erkennt sonst nicht, dass du upgradeberechtigt bist.


Individuelle Fallstricke

Bei mir war der Weg zum funktionierenden Update etwas steinig: Erst einmal habe ich mich vertan und habe das Update zum Preis der Vollversion erworben (meine Vorversion war nicht DTTG 2.7.8 bzw. 2.7.9 - siehe oben, sondern die 3er Beta).

Und dann, nachdem ich DTTG 3 auf dem iPad installiert und eingerichtet hatte, wollte ich gleiches auch auf dem iPhone machen. Hier aber hätte ich wegen eines unklaren Fehlers noch einmal kaufen müssen. Das liess sich lösen, indem ich sowohl die alte DTTG-2-App wie auch die neue Version deinstallierte und noch einmal von vorne anfing. Jetzt funktioniert DTTG 3 auch auf dem iPhone ohne erneuten Kauf.


Unter‘m Strich:

Eine absolute Kaufempfehlung.

Eine detaillierte Liste der Neuerungen findest du hier:

Neu in DEVONthink To Go 3


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