Im Herbst rollt Apple regelmäßig ein Update seines Betriebssystem aus - und das ist vor ein paar Tagen passiert. Und wie immer ist es ein Produkt, das beim Kunden reift. Ich selbst warte grundsätzlich bis etwa zum dritten Update, bevor ich mir ein solches System-Update zumute. Dann dürften die meisten Fehler behoben sein.

Diesmal hat es z.B. die GPG-Tools getroffen, aber auch DEVONthink - beide greifen über ein Plugin auf Mail.app zu. Nur: Apple hat die entsprechende Plugin-Schnittstelle entfernt.

Es gibt nun zwar ersatzweise ein Extensions-Menü, aber das bietet zu wenig Funktionalität um eine Übergabe von Mails nach DEVONthink wie gewohnt zu ermöglichen. Sicher mag die Plugin-Schnittstelle ein optionales Sicherheitsrisiko gewesen sein und wurde aus diesem Grund durch das sandboxing-kompatible MailKit ersetzt. Aber es gibt hier offenbar keine Möglichkeit für DEVONthink, in der gewohnten Weise auf die Inhalte von Mail.app zuzugreifen.


Lösungsversuche

Was du machen kannst:

  • Drag & Drop einzelner oder mehrerer Mails (das mag vielleicht die bequemste und praktikabelste Lösung sein)
  • Mail-Rules verwenden (die sollten noch funktionieren, aber verlässlich kann ich das auch nicht sagen, da ich Sonoma noch nicht nutze)
  • In DEVONthink Mails importieren über die Seitenleiste > Reiter "Import"
  • Importieren von vorher exportierten .mbox-Archiven



Fazit:

Apple baut schöne, langlebige und ästhetisch ansprechende Hardware. Aber beim Betriebsystem ist, v.a. direkt nach Updates, gehörig Luft nach oben.

Luft nach oben ist auch bei der Zusammenarbeit mit Drittanbietern. Ob Apple im Laufe der Zeit die API, also die Schnittstelle zu Mail.app, so erweitern wird, dass sie von Drittanbietern wie DEVONtechnologies in sinnvoller Weise genutzt werden kann, mag dahin gestellt sein. Momentan ist sie jedenfalls kein Ersatz für die Plugin-Lösung.

Wer seinen gewohnten Workflow nicht aufgeben möchte, bleibt bei macOS Ventura - vorerst, zumindest.

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