Pages steht hinsichtlich Textverarbeitung nur in Randbereichen hinter Word zurück, im Büroalltag fehlt hier insbesondere die Serienbrieffunktion. Ansonsten ist Pages gegenüber Word das deutlich intuitiver zu bedienende Programm und stabiler ist es auch noch. Word scheint immer eine Art Eigenleben zu führen und das kann sehr nervig sein, wenn einem die Doktorarbeit ohne Backup einen Tag vor dem Abgabetermin zerschossen wird.

Pages punktet bei allem, was mit Layout zu tun hat und so kann es durchaus als Werkzeug für dier Erstellung digitaler Druckdateien wie Postkarten, Flyern, Newsletter, Broschüren, Katalogen und anderen Publikationen dienen. Sicher ist es kein DTP-Programm und kommt recht bald an seine Grenzen, aber für den kleinen Bedarf reicht es allemal. Ein paar Dinge musst du aber beachten.


Randabfallender Druck.

Elemente, die zuverlässig bis an den Seitenrand gedruckt werden sollen, müssen randabfallend angelegt werden, sonst kann es passieren, dass sie beim Druck dann doch nicht am Rand stehen, sondern häßliche Lücken entstehen.

Dazu muss in den Dokumentvoreinstellung ein Dokument angelegt werden, dass rundum mindestens 3 mm größer ist als das eigentlich zu druckende Format. Man nennt das auch Beschnittzugabe und du kannst diesen Beschnitt mit dünnen kleinen Linien in den Ecken markieren.

Das ist bei Einzelseiten kein Problem, braucht aber etwas Gehirnschmalz, wenn du gegenüberliegende Seiten (z.B. für eine Broschüre) drucken möchtest, denn dann muss der Beschnitt an den aufeinanderstossenden Kanten, also in der Mitte sehr genau geplant werden. Es geht, aber es ist ein wenig umständlich.

Vornehmen kannst du die entsprechenden Einstellungen in Ablage > Papierformat, indem du unter Papierformat eine eigene Papiergröße definierst und diese dann in den Dokumenteinstellungen auswählst. Dazu musst du in den Dokumenteinstellungen unter Drucker & Papier vom wahrscheinlich eingestellten heimischen Bürodrucker zu Alle Drucker wechseln und dein individuelles Papierformat auswählen.

Siehe auch hier:

Pages-Dokumente randabfallend drucken.


PDF-Ausgabe.

Pages erstellt aus dem Exportdialog heraus valide PDF-Dateien, die jeder Digitaldrucker verarbeiten kann (für Offset-Druck ist Pages nur in engen Grenzen geeignet). Wichtig ist, im PDF-Export-Dialog die optimale PDF-Ausgabe zu wählen um zu verhindern, dass die eingefügten Bilder in ihrer Ausgabequalität reduziert werden. Sinnvoll ist es auch, Bildmaterial mindestens in 300dpi einzufügen.


RGB-Farben.

Pages unterstützt RGB-Farben. Es ist auch möglich, mit CYMK zu arbeiten (dies benötigt man im Offset-Druck), aber dann musst du im Farbeditor unter Farbregler insbesondere die RGB-Werte für schwarz unter CYMK für alle vier Farben auf 100% setzen, denn ein RGB-Schwarz ist kein Vollschwarz.

Differenzierte Farbeinstellungen, z.B. Pantone-Farben sind ohnehin nicht möglich, allerdings dürfte das die meisten Anwender von Pages ohnehin überfordern, Wer das braucht, bedient sich anderer Programme, beispielsweise Affinity Design bzw. Publisher oder Adobe Indesign.


Transparenz, Schlagschatten und Spezialeffekte.

Das sind Anforderungen, bei denen Pages definitiv überfordert ist. Mag die Ausgabe auf Digitalgeräten wie einem Monitor oder Display noch gut sein, beim Druck wird die Darstellung v.a. von Transparenzen unterirdisch werden.

Selbst wenn ein solches Dokument auf dem heimischen Bürodrucker noch halbwegs gut rüberkommt, wird hier der hochauflösende professionelle Druck kein gutes Ergebnis bringen.

Siehe auch hier:

Druckaufträge mit iWork Pages erstellen.

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